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Das indefinido lässt sich nur rechtfertigen, wenn man creer als Verb der geistigen Tätigkeit sieht. Wir haben schon oft gesehen, dass bei Verben geistiger Tätigkeit das indefinido den Moment kennzeichnet, in dem das Imaginierte zum ersten Mal Gestalt animmt, das imperfecto hingegen das Andauernde der Imagination betont. So gesehen, wären sowohl das indefinido wie auch das imperfecto möglich, allerdings wäre die Bedeutung nicht die gleiche.
Mit indefinido: Ich bekam den Eindruck, dass es der Plan meiner Henker sei, den Durst zu steigern. Mit imperfecto: Ich glaubte, dass es der Plan meiner Henker sei, den Durst zu steigern.
Einmal wird auf den Zeitpunkt des erstmaligen Auftretens der Imagination abgestellt, das andere Mal auf das Andauernde der Imagination.
Das imperfecto ... consistía en exasperar esta sed ... ließe sich zwar nach dem üblichen Schema, andauernde Handlung, offenes Ende rechtfertigen, ist aber tatsächlich hierdurch nicht motiviert. Das ... Creí ... ist ein Verb der mentalen Durchdringung, und von diesem hängt das ... consistía ... ab. Im Zusammenhang mit Verben der mentalen Durchdringung, drückt das imperfecto Gleichzeitigkeit aus.
Wir werden auf diesen Zusammenhang vier Sätze weiter unten nochmals zurückkommen. |